Sieg in Trakai!
EM-Gold für Sebastian Ferling
Minden/Trakai (knost) Dekoriert mit einer Goldmedaille bei der U19-Europameisterschaft ist Sebastian Ferling vom Bessel-Ruder-Club (BRC) am Montag wieder am Wasserstraßenkreuz eingetroffen. Der 15-jährige Schüler der NRW-Sportschule Besselgymnasium hat am vergangenen Sonntag den deutschen U19-Achter zu einer überlegenen Goldmedaille bei den Europameisterschaften in Trakai/Litauen gesteuert.
Nach seiner Goldmedaille auf den Deutschen Jugendmeisterschaften im Achter Ende Juni in Hamburg war Sebastian Ferling vom Deutschen Ruderverband (DRV) für die Junioren-Nationalmannschaft nominiert worden. Bei der Mannschaftsbildung in Berlin Anfang Juli war dem Mindener vom Hamburger Landestrainer Bernd Nennhaus, der traditionell die Junioren-Achter für den DRV betreut, die verantwortungsvolle Position des Steuermanns übertragen worden. In diesem Jahr besuchte der DRV erstmals in voller Mannschaftsstärke die seit einigen Jahren ausgetragene U19-EM, die auf der wunderschön gelegenen Naturstrecke in Trakai, etwa 50 km von der litauischen Hauptstadt Vilnius entfernt, stattfand.
Insgesamt hatten 10 Achter zu den kontinentalen Titelkämpfen gemeldet. „Wir hatten nur wenige Kilometer nach der Mannschaftsbildung in Berlin gemacht und waren deshalb mit keinen großen Erwartungen nach Litauen gereist. Unser eigentliches Saisonziel ist die U19-Weltmeisterschaft in Rotterdam Ende August“, skizzierte Ferling die Ausgangslage für seine Mannschaft. Doch der deutsche Nachwuchsachter mit den Ruderern Alexander von Schwerdtner, Niklas Hauser, Paul Gralla (alle Hamburg), Jonathan Reitenbach, Marcel Teckemeyer (beide Osnabrück), Yannik Burg (Frankfurt), Nils Kocher (Mannheim) und Frederik Johne (Berlin) konnte bereits im Vorlauf die Gegnerschaft von seiner Stärke überzeugen. „Wir lagen bereits nach 250 Metern eine dreiviertel Bootslänge vorne und haben den Vorsprung deutlich ausgebaut über die Strecke“, berichtete Sebastian Ferling von den Vorentscheidungen. Der deutliche Vorlaufsieg ersparte dem deutschen Flaggschiff den Umweg über den Hoffnungslauf und bescherte gleichzeitig eine der begehrten Mittelbahnen im Finale.
Am Sonntagmittag hatte der Mindener Steuermann seine Crew im Finalrennen dann so gut im Griff, dass nach 2000 Metern ein deutlicher Sieg vor den Booten aus den Niederlanden und Rumänien zu Buche stand. „Es ist ein tolles Gefühl mit den Nationaltrikots als erstes über die Ziellinie zu fahren und danach die Nationalhymne zu hören“, beschrieb Ferling die Gefühle nach dem Rennen. In alter Ruderertradition wurde der 15-jährige dann von seinen Mannschaftskameraden in das kühle Nass des Galve-Sees befördert und durfte für die Fahrt vom Siegersteg zum Bootsplatz auf die ungewohnte Position eines Ruderers rücken.
„Wir sind unheimlich stolz auf Sebastian und die Leistung seines Teams in Litauen. Ende Juli geht dann die unmittelbare Wettkampfvorbereitung (UWV) für den eigentlichen Saisonhöhepunkt in Rotterdam los. Auch dort wird Sebastian dann den deutschen Juniorenachter steuern dürfen“, so ein sichtlich zufriedener BRC-Vorsitzender Axel Gaul.
Fotos aus Trakai unter www.besselrc.de/fotos
Text: Christoph Knost
Fotos: Detlev Seyb
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Gold für Deutschland im Achter auf der U19-EM in Trakai/Litauen mit dem Mindener Steuermann Sebastian Ferling.
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Impression von der Regattastrecke in Trakai aus dem Vorlauf (2. Boot von rechts ist der deutsche Achter).
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Gold für Deutschland im Achter auf der U19-EM in Trakai/Litauen mit dem Mindener Steuermann Sebastian Ferling (vorne Mitte).
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Nach der Medaillenzeremonie folgte für Sebastian Ferling die traditionelle Steuermannstaufe an der Regattastrecke in Trakai.
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Gleich startet das Finale! Steuermann Sebastian Ferling (Minden) und Schlagmann Paul Gralla (Hamburg) schwören sich auf das Rennen ein.