News aus Berlin – JtfO Vorrennen
Vier Mindener Boote weiter im Medaillenrennen
Berlin (knost) Die Sonne strahlte am gestrigen Vorlauftag des Bundesfinales „Jugend trainiert für Olympia“ über der altehrwürdigen Olympia-Regattastrecke in Berlin-Grünau. Ebenfalls strahlende Gesichter gab es bei den Verantwortlichen der Mindener Schülerruderer um die Protektoren Guido Höltke (Herder-Gymnasium) und Martin Meier (Besselgymnasium). Denn vier der insgesamt fünf Mindener Boote erreichten gestern die nächste Runde.
Mit einem deutlichen Sieg vor den Booten aus Hessen und Hamburg sicherte sich der Gig-Vierer mit Steuermann der Wettkampfklasse II (15 bis 17 Jahre) vom Besselgymnasium einen Platz im Finale der besten sechs Boote am heutigen Mittwoch. Patrick Pott, Patrik Schlötel, Marius Kruse, Lars Torben Haake und Steuermann Sebastian Ferling ließen dabei das im Vorfeld hochgehandelte Boot aus Frankfurt mit dem aktuellen Junioren-Weltmeister Yannik Burg hinter sich. „Es wird ein heißer Tanz im Finale, auch das Boot aus Osnabrück, das den anderen Vorlauf gewonnen hat, wird nicht zu unterschätzen sein“, so die Prognose von Trainer Robin Lützkendorf.
Dieser hatte mit dem weiblichen Gig-Doppelvierer der gleichen Altersklasse vom Herder-Gymnasium noch ein weiteres Eisen im Feuer. Janna Kemenah, Dana Fischer, Darja Schonebohm, Wiebke Hübner und Steuerfrau Malin Broich sicherten sich im Vorlauf mit einem zweiten Platz hinter einem Hamburger Boot das Ticket für das Halbfinale am heutigen Mittwoch. „Aufgrund der höheren Anzahl der teilnehmenden Boote wird hier noch ein Halbfinale zwischengeschaltet. Die Mädchen sind aber gut in die Regatta gekommen, ein Finalplatz bleibt weiterhin das Ziel!“, gab sich Lützkendorf optimistisch.
Ebenfalls den zweiten Platz und damit verbunden das Startrecht für das Halbfinale am heutigen Mittwochmorgen erkämpfte sich der Doppelvierer mit Steuermann der Wettkampfklasse III (12 bis 14 Jahre) vom Besselgymnasium. Die Berlin-Debütanten Yannik Brink, Sönke Rennekamp, Marvin Gottschalk, Jona Lübbing und Steuermann Philipp Welslau zeigten eine starke Leistung und lagen im Ziel nach 1.000 Metern in der guten Zeit von 3:30 Minuten nur knapp zwei Sekunden hinter dem stark eingeschätzten Boot aus Berlin. „Die Jungs haben sich auch von einer Verzögerung am Start aufgrund eines Bootsschadens nicht aus dem Konzept bringen lassen. Das lässt für den heutigen Finaltag hoffen!“, lautete das Fazit von Betreuer Björn Bierwirth.
Im Hoffnungslauf am gestrigen Nachmittag sicherten sich die gleichaltrigen Mädchen vom Herder-Gymnasium ein Ticket für das A-Finale der besten sechs Boote. Somit können auch Antina Hornig, Ricarda Fichtl, Christine Kleegrewe, Klara Ludolf und Steuerfrau Sarah Lorenz morgen um die Medaillen mitkämpfen. Bootstrainer Helge Schakau ärgerte sich im Nachhinein über die mangelhafte Kommunikation der Regattaleitung: „Eigentlich waren 13 Boote gemeldet, wodurch ein Halbfinale nötig geworden wäre. Das Boot aus Pirna hatte aber abgemeldet, so dass ein anderer Modus zur Anwendung kam. Dies wurde uns gegenüber aber nicht kommuniziert.“ Somit musste das Team nach dem vierten Platz im Vorlauf noch in den Hoffnungslauf. Dort konnte die junge Mannschaft vom Herder-Gymnasium sich deutlich steigern und belegten in einem Herzschlagfinale mit wenigen Zehntelsekunden Vorsprung den begehrten zweiten Rang vor dem Hamburger Boot. Herder-Protektor Guido Höltke sehr erfreut: „Die Mädchen haben sich wirklich toll durchgekämpft. Morgen werden wir dann alles probieren!“
Im B-Finale um die Plätze 7 bis 12 wird heute der Achter des Besselgymnasiums in der Wettkampfklasse II starten. Die von Bessel-Protektor Martin Meier betreute sehr junge Mannschaft um Jonas Sommer, Daniel Makschakow, Leon Witting, Henri Rösener, Marian Lübbing, Lennart Eilers, Nikolas Häffner und Steuermann Ben Kresse musste den kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall von Co-Schlagmann Philip Klenke verkraften. Der kurzfristig angereiste Noah Schütz erwies sich zwar als guter Ersatzmann, für eine Finalplatzierung reichte es aber nicht mehr ganz. „Die Mannschaft hat sich besonders im Hoffnungslauf sehr gut geschlagen, die Gegner waren zum Teil deutlich älter und im Vergleich zu den letzten Jahren hat das Niveau gerade in diesem Rennen noch einmal deutlich angezogen“, war Martin Meier mit der Leistung seiner Schützlinge trotzdem sehr zufrieden.
Das Bundesfinale wird heute mit den Halbfinalrennen ab 9 Uhr in Berlin-Grünau fortgesetzt. Ab 11 Uhr werden dann die Medaillen verteilt. Die Mindener Vertreter hoffen, dann auch in wenigstens einer Bootsklasse um die Medaillen mitreden zu können.
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