Überragende Bilanz bei JtfO

Mindener Ruderer verbuchen fünf Landessiege beim NRW-Entscheid des Schulsport-Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ in Duisburg-Wedau.

Duisburg (meier) Mit fünf Landessiegen, zwei Silber- und drei Bronzerängen kehrten die Mindener Ruderer vom Landesentscheid des Schulsport-Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ von der Regattastrecke in Duisburg-Wedau zurück. Überragende BilanzSie stellten ihre starke Form eindrucksvoll unter Beweis und untermauerten wieder einmal den Ruf Mindens als Schüler-Ruderhochburg in Nordrhein-Westfalen.

Nach einer pandemiebedingten Zwangspause von zwei Jahren wurde endlich wieder der Landesentscheid als Qualifikation für das Bundesfinale in Berlin ausgetragen. Erstmals wurden in allen beteiligten Sommersportarten die heiß begehrten Fahrkarten für das Herbstfinale zeitgleich unter den anwesenden 2.000 Schülerinnen und Schülern vergeben. Als Auftakt dieser gelungenen Großveranstaltung gab es eine gemeinsame Eröffnung auf der Tribüne der Regattabahn Duisburg-Wedau, den Abschluss bildete eine aufwendige Siegerehrung für alle ersten bis dritten im Fußballstadion Duisburg. Hier waren die Mindener Ruderinnen und Ruderer vom Herder-, Rats- und Besselgymnasium Dauergast auf dem Podium.

Dabei stellte die Regatta das Betreuerteam der 112-köpfigen Mindener Vertretung vor gewisse logistische Herausforderungen. „Bisher fand der Landesentscheid traditionell am Baldeneysee in Essen statt. Hier konnten wir bisher immer auf die altbekannte Infrastruktur zurückgreifen. In Kombination mit in allen Bereich deutlich gestiegenen Preisen mussten wir recht kreativ werden“, beschrieben die Trainerinnen Stefanie Frank und Sarah Lorenz die neue Situation. „Ohne unser Betreuer wäre eine solche Veranstaltung mit sehr vielen jüngeren Ruderinnen und Ruderern überhaupt nicht möglich“, attestierten die beiden verantwortlichen Protektoren Daniel Bredemeier und Martin Meier, die zeitgleich im Regattastab für die Gesamtorganisation und Durchführung des Landesentscheides verantwortlich waren, ihrem Team eine starke Leistung.

Sportlich gingen im Bereich der 15/16-jährigen Junioren erstmals alle Landessiege (Gig-Doppelvierer, Gigvierer, Renndoppelvierer und Achter) an die Weser. „Auch wenn Doppelstarts anders als beim Bundesfinale in Berlin eingeschränkt möglich sind, braucht man für so ein Abschneiden eine Gruppe von fast 20 Jungs, die auch auf Bundesebene leistungsmäßig zum Spitzenpersonal gehören. Erstmals ist uns das jetzt endlich gelungen“, freuten sich Laura Korte und Björn Bierwirth über das starke Abschneiden ihrer Trainingsgruppe.

Anlass zur Freude gab es auch wieder für die Ruderriege des Herdergymnasiums: „Da das Besselgymnasium nicht alle Bootsklassen in Berlin besetzen kann, geht die Fahrkarte im Gig-Vierer der WKII an die Vize-Landessieger meiner Schule. Ein toller Erfolg für meine Ruderriege!“, freute sich Protektor Cord Krömer über die erste Herder-Bundesfinalteilnahme seit einiger Zeit. Dominant präsentierte sich der WK-III-Doppelvierer der Mädchen des Besselgymnasiums: „Wir haben die wohl stärkste Trainingsgruppe in NRW dieses Jahrganges, auch beim Bundesfinale wird sich unser Team sicherlich in den Kampf um Spitzenplätze einmischen“, freute sich Trainer Benjamin Franke über ein schon nach wenigen Metern entschiedenes Rennen. Ein guter dritter Platz des jungen Bootes des Ratsgymnasiums mit einer weiteren Startmöglichkeit in ähnlicher Besetzung 2023 lässt auf weitere gute Ergebnisse in dieser Bootsklasse in den kommenden Jahren hoffen.

Außerhalb der Qualifikationsrennen der WK II und III wurden in weiteren Rennen des Schülerruderverbandes NRW Landessieger in der WK IV und I ausgefahren. Ein toller Landessieg im Gig-Doppelvierer mit den Abiturienten Carl Gieseking, Hannes Weide und Paul Nürge rundeten das gute Ergebnis auch in den älteren Altersklassen ab. „Mein letztes Rennen für die Ruderriege des Herdergymnasiums hätte gerne 20 Meter kürzer sein dürfen“, resümierte der im Ziel knapp übersprintete Konrad Holsmölle als Vizelandessieger im Einer-Wettbewerb. Besonders in den Rennen der WK IV war die Dominanz des Mindener Nachwuchses fast erdrückend, mit zwei Mal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze gingen fast alle Treppchenplatzierungen an die drei Mindener Schulen. „Unser fast durchgängiges Trainingsangebot während der Pandemie war sehr betreuungsintensiv, aber scheinbar auch ein Alleinstellungsmerkmal im Schülerrudern in NRW“, versuchte Betreuer Melvin Paulsen die Ergebnisse realistisch einzuordnen.

Fotos aus Duisburg unter www.besselrc.de

IMG_7438: Der Herder Gig-Vierer mit Steuermann.

Foto: Laura Bleidorn

Text: Martin Meier